Überblick
In Skandinavien überlagern sich von Norden nach Süden verschiedene geologische Formen. Dazu gehören Reste des Urkontinents Gondwana und das sogenannte kaledonische Gebirge, welches vor rund 400 Millionen Jahren in Norwegen zum Hochgebirge der Skanden aufgefaltet wurde. Das kaledonische Gebirge wird nach dem Zeitalter seiner Entstehung benannt. Dem Gebirge der Skanden im Westen und Nordwesten stehen die Becken der Ostsee und weitgehend ebene Landschaften im Osten (Südfinnland) und Süden (Jütland, Südschweden) gegenüber. Die Skanden tragen aufgrund ihrer Höhe in einigen Regionen Gletscher. Zwischen den Skanden und der Ostsee liegt eine nach Nordwesten und Südosten ausgerichtete Ebene (Abdachung). Diese Ebene fällt vor allem durch den parallelen Verlauf der Flüsse besonders in Nordschweden auf.
Der skandinavische Raum war während der letzten Kaltzeiten von Inlandeis bedeckt. Entsprechend zeigen die Oberflächen an Küsten, in Tälern und in den Ebenen vielfältige Spuren und Formen, die durch wachsende und wieder abschmelzende Gletscher entstanden sind (sogenannte glaziale und periglaziale Formen). Auch der Reichtum an Seen ist darauf zurückzuführen.
Die Küste Skandinaviens wird von den vielen Fjorden gekennzeichnet. Fjorde sind lange, tief in das Land reichende Meeresbuchten, die während der Kaltzeiten gebildet wurden. Diese Buchten können sehr tief und steil sein.